Michael Boenke hat seinen ersten Krimi veröffentlicht

>Zwischen Ostrach im Norden und Wilhelmsdorf im Süden erstreckt sich eines der schönsten Moorgebiete Deutschlands. 1980 wurde das Pfrunger-Burgweiler Ried, das im Volksmund Pfrunger Ried genannt wird, zu einem Naturschutzgebiet erklärt. Mit seiner Ausdehnung von ungefähr neun Kilometern Länge und drei Kilometern Breite zählt es zu den größten Moorgebieten Oberschwabens und beherbergt eine einzigartige Fauna und Flora. Am südlichen Rande des Rieds ist die fiktive Ortschaft Riedhagen angesiedelt.

Im frei erfundenen Handlungsort sind die kantigen Darsteller des kriminalen Geschehens beheimatet und repräsentieren die Fülle oberschwäbischer Charaktere. Gott’sacker erzählt das erste Abenteuer des Ermittlers wider Willen Daniel Bönle. Als arbeitsloser Geografie- und Religionslehrer, passionierter Motorradfahrer und Liebhaber des Rock ’n’ Roll verrichtet er in der katholischen Gemeinde den Dienst eines Mädchens für alles.

Als er im Ried eine Leiche findet, in deren Kopf ein gusseisernes Kreuz steckt, der Hund seines Nachbarn zur Hälfte verscharrt mit einem Kreuz im Maul aufgefunden wird, ein weiterer Mord folgt und letztlich seine Freundin im Zentrum der grausamen Geschehnisse steht, ermittelt Bönle auf eigene Faust.

Mit subtilem Humor, überraschender Metaphorik und einzigartigen Sprachspielen, die den Intellekt des Lesers reizen, aber auch ein befreiendes Lachen zulassen, wird eine spannende Geschichte erzählt, die immer wieder Einblicke in die Psyche des Täters, aber auch in die Psyche eines durch die Tat verstörten Dorfes gibt. Der Kriminalroman beleuchtet auf zum Teil skurrile Weise das vom Glauben geprägte Alltagsleben ebenso wie die religiösen Abgründe des Täters <

so beschreibt der Gmeiner Verlag den Debütkrimi unseres Erfolgsautors.

Michael Boenke gelingt mit es seinem Krimidebüt den Leser zu fesseln. Eine ungewöhnliche aber durchaus glaubwürdige Geschichte wird flott und lässig erzählt. Die Personen werden liebevoll gezeichnet, der Region wird nicht nur mit seinem guten Bier Rechnung getragen. Michael Boenke´s „Held“ Daniel Bönle entspricht nicht den üblichen Krimihelden. Er ist weder Kommissar noch Detektiv, er ermittelt auch nicht sondern stolpert eher durch die Handlung.

Der Krimi lebt vor allem vom Sprachwitz und den beschriebenen Personen. Besonders gelungen ist der dunkelhäutige Pfarrer Deodonatus, der einerseits mit den Tücken der schwäbischen Sprache zu kämpfen hat, aber auch mit der Abneigung des Altpfarrers.

Handlung, Personen und Sprache sind einfach gelungen. So viel Spaß beim Lesen eines Krimis hatte ich schon lange nicht mehr. Es bleibt nur zu hoffen, dass Michael Boenke weitere Krimis folgen lässt.